Eine normgerechte Heizlastberechnung ist der Schlüssel zur effizienten Heizungsplanung – sowohl im Neubau als auch bei der Sanierung bestehender Gebäude. Sie stellt sicher, dass die Heizungsanlage genau auf den tatsächlichen Wärmebedarf des Gebäudes abgestimmt ist. Das spart Energie, schützt vor Überdimensionierung und ist Voraussetzung für viele Förderungen.
Doch wie hoch sind die Kosten für eine professionelle Heizlastberechnung? Welche Leistungen sind enthalten – und für wen lohnt sich die Investition besonders?
In diesem Beitrag erhalten Sie alle wichtigen Informationen, aktuelle Preise und einen klaren Überblick über Vorgehen, Nutzen und Voraussetzungen im Jahr 2025.
Jetzt Heizlastberechnung erstellenWas ist eine Heizlastberechnung?
Die Heizlast bezeichnet die Wärmemenge, die ein Gebäude benötigt, um auch bei tiefsten Außentemperaturen eine gewünschte Raumtemperatur aufrechtzuerhalten. Grundlage ist die Norm DIN EN 12831, nach der alle Bauteile, Wärmeverluste und klimatischen Bedingungen systematisch erfasst werden.
Eine präzise Heizlastberechnung berücksichtigt:
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Transmissionswärmeverluste durch Wände, Fenster, Dach und Boden
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Lüftungswärmeverluste durch natürlichen oder mechanischen Luftaustausch
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Raumtemperaturanforderungen (z. B. 20 °C in Wohnräumen, 24 °C im Bad)
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Standortspezifische Norm-Außentemperaturen
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Gebäudehülle, Dämmstandard und Fensterflächen
Nur mit diesen Werten lässt sich ein Heizsystem richtig dimensionieren
Warum lohnt sich eine Heizlastberechnung?
Eine fundierte Heizlastberechnung ist aus mehreren Gründen sinnvoll – und in vielen Fällen sogar unerlässlich:
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Vermeidung von Überdimensionierung:
Zu große Heizsysteme verursachen unnötig hohe Anschaffungskosten, arbeiten ineffizient und verschleißen schneller. -
Optimale Energieeffizienz:
Die Heizleistung wird exakt auf den tatsächlichen Bedarf abgestimmt – das spart bis zu 15 % Heizkosten jährlich. -
Voraussetzung für Förderprogramme:
Im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) wird die Heizlastberechnung häufig als Pflichtdokument verlangt. -
Grundlage für den hydraulischen Abgleich:
Für die raumweise Verteilung der Heizwärme – insbesondere bei Fußbodenheizungen – ist eine exakte Heizlast notwendig.
Was kostet eine Heizlastberechnung 2025?
Die Kosten richten sich nach dem beheizten Gebäudevolumen und dem Erfassungsaufwand. Für ein Einfamilienhaus mit durchschnittlicher Raumanzahl und guten Planunterlagen gelten folgende Preisangaben:
Leistung | Preis netto | Preis brutto |
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Heizlastberechnung (≤ 700 m³) | 500 € | 595 € |
Diese Pauschale deckt die Berechnung nach DIN EN 12831 auf Gebäude- und Raumebene ab und liefert einen detaillierten Ergebnisbericht innerhalb von 48 Stunden nach Dateneingang.
Für Gebäude mit einem größeren Volumen oder komplexeren Strukturen wird der Aufwand individuell kalkuliert.
Welche Leistungen sind enthalten?
Eine vollständige Heizlastberechnung nach Norm umfasst:
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Raumweise Berechnung der Heizlast nach DIN EN 12831
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Berücksichtigung von Transmissions- und Lüftungswärmeverlusten
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Standortgerechte Außentemperaturen basierend auf Klimazonen
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Berücksichtigung von Dämmung, Fensterflächen und Innenraumtemperaturen
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Übersichtlicher Ergebnisbericht als PDF zur Weitergabe an Heizungsbauer oder Energieberater
Optional zubuchbar sind z. B.:
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Heizflächenauslegung (z. B. Fußbodenheizung)
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Hydraulischer Abgleich (statische oder dynamische Verfahren)
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Lüftungskonzepte (nach DIN 1946-6)
Was beeinflusst die Kosten?
Die Preisstruktur hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die wichtigsten:
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Größe des Gebäudes (in m³ oder m²)
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Anzahl der Räume, die individuell erfasst werden müssen
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Qualität der Baupläne (digitale Pläne als PDF oder DWG vereinfachen die Bearbeitung)
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Komplexität der Architektur (z. B. Staffelgeschosse, Dachschrägen)
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Zusätzliche Leistungen (z. B. hydraulischer Abgleich oder Förderberatung)
Tipp: Eine vollständige und strukturierte Dateneingabe senkt den Bearbeitungsaufwand – und somit die Gesamtkosten.
Beispielhafte Heizlast-Werte zur Orientierung
Gebäudetyp | Heizlast (geschätzt) in W/m² |
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Altbau unsaniert (vor 1978) | 100–150 W/m² |
Teilsanierter Altbau | 60–90 W/m² |
Neubau nach EnEV / GEG | 45–60 W/m² |
Effizienzhaus 55 / 40 | 30–40 W/m² |
Passivhaus | 10–20 W/m² |
Diese Werte dienen lediglich zur groben Orientierung. Eine genaue Planung – vor allem für Fördermittel oder technische Auslegungen – erfordert eine Berechnung nach DIN.
Wie läuft die Heizlastberechnung ab?
Der Prozess ist standardisiert und bei digitaler Zusammenarbeit besonders effizient:
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Planunterlagen übermitteln
Grundrisse, Schnitte und Gebäudeangaben werden über ein Online-Formular bereitgestellt. -
Fachliche Prüfung
Experten prüfen die Eingaben auf Vollständigkeit und Plausibilität. -
Berechnung nach DIN EN 12831
Raumweise Ermittlung der Heizlast unter Berücksichtigung aller relevanten Parameter. -
Ergebnisbereitstellung
Der vollständige Bericht wird innerhalb von 48 Stunden zur Verfügung gestellt.
Ist die Heizlastberechnung förderfähig?
Ja – in vielen Fällen kann die Heizlastberechnung im Rahmen von BEG-Förderprogrammen oder bei der steuerlichen Absetzbarkeit energetischer Sanierungen berücksichtigt werden. Voraussetzung ist meist, dass sie durch einen qualifizierten Energieberater oder Fachplaner erstellt wird.
Fazit: Ein Muss für moderne Heizkonzepte
Die Heizlastberechnung ist kein optionaler Schritt, sondern eine zentrale Planungsgrundlage – egal ob im Neubau oder bei der Sanierung. Sie sorgt dafür, dass Heizsysteme bedarfsgerecht, effizient und förderfähig geplant werden können.
Mit einem Pauschalpreis von 595 € brutto für Einfamilienhäuser bis 700 m³ ist die Investition überschaubar – und zahlt sich langfristig durch geringere Betriebskosten, mehr Planungssicherheit und höhere Wohnqualität aus